Warmer Geldregen für Abwärme-Projekt

Eine ungeheure Menge an Wärme entsteht bei der Produktion von Stahl bei den Badischen Stahlwerken im Kehler Hafen. In einem ersten Schritt soll zumindest ein Teil der Abwärme genutzt werden, um 4500 Wohnungen in Straßburg zu heizen und mit warmen Wasser zu versorgen.

Es gibt eine Million Euro aus dem Interreg-Fonds für das grenzüberschreitende BSW-Vorhaben. OB Toni Vetrano und Eurométropole-Präsident Robert Herrmann: „Das ist ein sehr wichtiges Signal“

Mit bei den Badischen Stahlwerken (BSW) anfallen-der Abwärme sollen 4500 Haus-halte in Straßburg ihre Wohnungen heizen und ihr Wasser erwärmen können. Auch der Pellethersteller BK Bioenergie im Kehler Hafen soll von der Abwärme profitieren. 10 000 Tonnen Kohlendioxid könnten damit in der ersten Projektphase jährlich eingespart werden. 

Die Planung der Fernwärmeleitung und die Gründung einer grenzüberschreitenden Wärmegesellschaft zum Bau und Betrieb des Wärmenetzes wird nun mit mehr als einer Million Euro aus dem Interreg-Fonds der Europäischen Union gefördert, wie die Stadtverwaltung gestern mitgeteilt hat.

Die Entscheidung des Inter-reg-Begleitausschusses „ist für uns ein ganz wichtiges Signal“, freuen sich der Präsident der Eurométropole de Strasbourg, Robert Herrmann, und Kehls OB Toni Vetrano darüber, dass das Projekt eine wichtige Hürde genommen hat.

Langfristig – so stellen es sich die Projektpartner vor – soll noch eine deutlich größere Zahl an Straßburger Haushalten mit Abwärme aus dem Kehler Stahlwerk versorgt werden. Von der aus Straßburg nach Kehl zurückfließenden Wärme könnten auch Kehler Projekte profitieren: zum Beispiel die künftige Zollhofbebauung und das geplante Kombi-Bad auf dem Gelände des Freibades.

Im Mai 2019 unterzeichneten Vertreter der Landes- und der Bundesregierung, der Eurométropole de Strasbourg, der Stadt Kehl, der Région Grand Est, der BSW und der BK Bioenergie eine entsprechende Absichtserklärung. Mit weiteren Partnern von beiden Rheinseiten haben sie seither an der Vorbereitung des zukunftsweisenden Projekts gearbeitet.

 „Die Entscheidung des Begleitausschusses zeigt uns, dass dieses Energieprojekt am gesamten Oberrhein Vorbildcharakter hat“, kommentiert der OB. Wenn es gelinge, das grenz-überschreitende Nahwärme- netz zu realisieren, „wird dies einen ähnlichen Leuchtturmcharakter haben wie die Tram“, ist Vetrano überzeugt. Dass das grenzüberschreitende Vor-haben auch in Stuttgart einen hohen Stellenwert genieße, be-weise nicht nur der finanzielle Einsatz des Landes, sondern auch die engagierte Mitarbeit der Vertreter des Landes in der grenzüberschreitenden Arbeitsgruppe, betont der OB.

Für Herrmann ist die Zu-sage des Interreg-Zuschusses „eine Ermutigung für unsere Nachfolger“. Er sei guter Hoffnung, dass diese „unsere Anstrengungen in Bezug auf die Energiewende und die grenz-überschreitende Kooperation, die unser Ballungsraum braucht, fortsetzen werden“.

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